Vorwort zum Katalog der Branitzausstellung 2019

Er ist und bleibt ein Figurenmaler. Diese an sich lapidare Feststellung versteht sich weniger als trotzige Selbstbehauptung, denn als programmatischer Vorsatz, der die Jahrzehnte seines bildnerischen Schaffens nachhaltig geprägt hat. Von Anbeginn seiner künstlerischen Tätigkeit sieht Günther Rechn in der realistischen Auffassung und der Fortschreibung und Wandlung der Gegenständlichkeit seinen Anspruch, zeitgenössische gesellschaftliche Probleme gestalten zu können. Dabei hing er zu keinem Zeitpunkt einem formalen Konservatismus an, vielmehr war und ist ihm an der Vermittlung eines bestimmten Lebensgefühls einer Epoche und dessen Weitergabe an nachfolgende Generationen gelegen. Weniger aus gesellschaftlicher Erfordernis, sondern aus persönlichen Bekenntnis tritt er damit allen Gegenströmungen zum Trotz dem Verschwinden des Menschen in der Kunst entgegen. Seiner Überzeugung folgend, bleibt die Beschäftigung mit der menschlichen Figur ein wichtiges Aufgabenfeld der Kunst. Unabhängig von ihren malerischen und formalen Qualitäten zeigt er in seinen Menschenbildern, die hinter expressiver und verfremdender Gestaltung sehr stark von Daseinskonflikten, von Melancholie und Trauer geprägt sind, was er als Ausdruck tiefer Verunsicherung und als Selbstvergewisserung bei der Suche nach verbindlichen Werten verstanden wissen will. Über die Jahre ist zu verfolgen, dass er die narrative Darstellungsfunktion der Kunst, die sich auf das Leben bezieht, beibehalten hat und sie unter Einbeziehung der Erfahrungswirklichkeit als Bezugsebene reflektiert. Das sich unentwegt verändernde Avantgardistische, das sich weitgehend erschöpft hat, war Günther Rechns Sache nie. Gegen die Kurzatmigkeit im Hindernislauf gängiger Kunstentwicklung hat er sich, nicht immer mit Gewinn, der dinglichen Existenz in der Malerei versichert.

Die Malerei Günther Rechns atmet förmlich das Schritt- und Schichthafte ihres Entstehens, in dessen Verlauf Entscheidungen getroffen und wieder verworfen werden, bis mehrfach übereinander gelegte, bearbeitete Flächen und abrupte verlaufende Linien zu verblüffender Dichte finden. In der spontan wirkenden, farbkräftigen Malerei, in der barocke Wucht und Fülle ebenso aufscheinen wie feinsinnige, aus der Zeichnung kommende lineare Gespinste oder geringfügig modulierte monochrome Tonflächen als raumloser Hintergrund, gehören partielle Veränderung wie die Auflösung des Gegenstandes oder einzelne Phasen eines Bewegungsablaufes zu den konstituierenden Elementen. Seinen wiederkehrenden Motiven, darunter Menschenbilder, Tiere, Landschaften oder Stillleben entzieht er alles Genrehafte wie auch schmückende Details, um eine allgemeingültige und doch spezielle wiedererkennbare Formensprache zu kreieren. Statt gedanklicher Vorarbeit oder einer über das Kunstwerk hinausweisenden Idee zu folgen, gelingt es ihm, den Prozess der Bildfindung in seiner ursprünglichen Lebendigkeit für den Betrachter erfahrbar zu gestalten. Dabei vertraut er dem malerischen Instinkt und der Imaginationskraft, in dem er malerische Sinnlichkeit und gestische Energie zu einer spontan wirkenden farbkräftigen Malerei bündelt, die weder angestrengt durchdachte Konzepte benötigt, noch sich in mythischen Tiefen verliert. Letzteres ändert sich erst, nachdem Günther Rechn im Jahr 2000 Sulmona, die Geburtsstadt des römischen Dichters Ovid besucht und mit dessen Metamorphosen in Kontakt kommt. Was ihn neben dem Sinnbildhaften zur Auseinandersetzung damit reizt, sind die Sagen über den Gestaltwandel von Mensch, Tier und Natur. Liefern doch gerade die antiken Mythen von jeher den Stoff zur Bewältigung politischer und gesellschaftlicher Probleme in Krisenzeiten. In der Folge entstehen Arbeiten zum Herakles-Mythos und zu den Kentauren, jenen sagenhaften Mischwesen aus Pferd und Mensch mit ihren auf die Gegenwart bezogenen Deutungsspielräumen.

In einer musisch geprägten Familie aufwachsend, hatte Günther Rechn schon in sehr frühen Jahren gezeichnet und gemalt. Zur Kunstausübung unter Anleitung fand er dann zu Beginn der 1960er Jahre über das Bildnerische Volksschaffen in Halle. Sein erster Zirkelleiter war Hans Rothe, der von 1945 bis 1951 an der Kunstschule Burg Giebichenstein bei Charles Crodel Malerei studiert hatte. Rothe vermittelte seinen Zöglingen solide handwerkliche Grundlagen und einen aktiven Umgang mit kräftigen Farben. In einem ebenfalls von der Stadtverwaltung geförderten und von Hannes H. Wagner geleiteten Zirkel war der Siebzehnjährige ab 1963 Mitglied. Hannes H. Wagner, seit 1962 an der Burg Giebichenstein Leiter des Lehrstuhls für Angewandte Malerei, Glasmalerei und Wandmalerei, setzte auf den schöpferischen Umgang mit Materialien und ermunterte die Zirkelmitglieder zu experimentieren. Eine der wenigen erhalten gebliebenen Ölmalereien aus dieser Zeit zeigt die Burg Giebicheinstein als Günther Rechns Sehnsuchtsort. In der vehementen Bildaktion führt er eine scheinbare malerische und gegenständliche Unbekümmertheit mit der bewusst kompositionellen Verteilung der Farbzonen gekonnt zusammen.

Während der schriftlichen Reifeprüfung bewarb Günther Rechn sich an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Die Aufnahmeprüfung bestand er problemlos, doch zunächst wurde ihm eine naheliegende Berufsausbildung empfohlen. Rechn entschied sich für die Ausbildung zum Gebrauchswerber und Dekorateur. Doch das zuständige Wehrkreiskommando war schneller. Bis zur Einberufung 1965 arbeitete er als Kulissenmaler am Landestheater in Halle. Der verhinderte Kunststudent leistete 18 Monate Wehrersatzdienst bei der Bereitschaftspolizei in Halle. Anstatt Großveranstaltungen abzusichern, gestaltete er in zunehmendem Maße Wandzeitungen, Transparente und Schrifttafeln. Auch besuchte er weiterhin den Mal- und Zeichenzirkel von Hannes H. Wagner. In dieser Zeit bewarb sich der Zweiundzwanzigjährige mit einer Mappe Porträt- und Tierzeichnungen an der Burg Giebichenstein. Auch hier bestand er die Eignungsprüfung spielend. Ende September 1966 war es dann soweit. Günther Rechn wurde vorfristig von der Bereitschaftspolizei zum Studium abkommandiert. Es war die Zeit, in der sich, v. a. festgemacht an Willi Sitte, die überregionale Wirksamkeit der halleschen Kunst, von der “neue Ausdruckselemente wie Sinnbildlichkeit, Simultaneität und gesteigerte Sinnlichkeit in der Darstellungsweise die sozialistische Malkunst in der DDR beeinflussten.”(Wolfgang Hütt).

Vor Günther Rechn lagen fünf Ausbildungsjahre in Gobelinwirkerei und Malerei. Die Lehrer hießen Lothar Zitzmann, Willi Sitte und Hannes H. Wagner. Ob seiner exzellenten maltechnischen Grundlagenvermittlung und als geselliger Mensch, der für seinen deftigen Humor geliebt wurde, war Hannes H. Wagner für Rechn ein väterlichen Freund. Im Rückblick bezeichnet er jedoch Lothar Zitzmann als den für ihn maßgeblichen Lehrer, der über die Vermittlung des bildkünstlerischen Handwerks hinaus den Studenten die formalen Grundlagen der Abstraktion vermittelte. Zitzmann, Verfasser der gleichnamigen systematischen Grundlehre[i], seit 1965 Professor an der Burg, galt zudem als Verfechter eines lapidaren Realismus, in dem er konstruktive Bildbauprinzipien mit Gegenständlichkeit kombinierte. Dagegen war Willi Sitte, seit 1970 Direktor der Sektion Bildende und Angewandte Kunst, eine Art Übervater, wenn es um die hohe Kunstfertigkeit des Zeichnens ging. Dem Vorbild darin nicht nachstehend, provozierte Rechn, der zurecht von sich behauptete, “wie die alten Meister zeichnen zu können, nur in verwildeter Form” (G. R. im Gespräch mit dem Autor 2019 ) immer mal wieder eine zeichnerische Wettbewerbssituation, die, sehr zu seiner Freude und ob der virtuosen Fähigkeiten beider, meist unentschieden endete. Während der Ereignisse des Prager Frühlings mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes im August 1968, wechselte Willi Sitte, der zunächst Kritik äußerte und kurz darauf aus Gründen der Parteiräson schließlich gegen das tschechische Modell eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz Position bezog, die Fronten, was dazu führte, dass seine Karriere als Funktionär bis in die höchsten Parteigremien an Fahrt aufnahm. Irritiert und von der Wechselbereitschaft des Meisters verunsichert, ging Günther Rechn kurzzeitig auf Distanz zu ihm. Das änderte sich schon bald, als beide einen Kunst-am-Bau-Auftrag an einer Außenwand der 1969 eröffneten Kunsthalle Rostock zum Thema “Internationale Solidarität” gestalten sollten. Das Vorhaben zerschlug sich. Zumindest wurden die von Günther Rechn gefertigten Kartons zum geplanten Wandbild als Diplomabschluss anerkannt.

Neben Uwe Pfeifer waren es vor allem die jungen Protagonisten Harald Döring und Günther Rechn, die in den 1970er Jahren mit “dynamisierten Bildräumen” Aufmerksamkeit provozierten. Lothar Lang machte darin “das bestimmende Charakteristikum […] von Rechns Kunst aus, der die Bewegungsprozesse in einem unruhigen, mitunter hektischen Strich festhält”[ii].Das unversehens Angehaltene einer Bewegung, das Momenthafte eines plötzlichen Stillstands im Sinne heutiger Video-Stills, das Rechn wie kaum ein anderer verstand, sollte zum Markenzeichen v. a. in seinen Tierbildern und Sportdarstellungen werden. Der Hallenser Kunsthistoriker Wolfgang Hütt erkannte mit Blick auf die Bewegungsstudien von Mensch und Tier: “Sie sind unter Verzicht auf alle unwesentlichen Details vorgetragen, unscharf in der Konturierung, eigenartig in Beleuchtung und Kolorit. Sie erinnern an die Verwischungstechnik eines Francis Bacon und berühren sich in der von Flächenspannungen ausgehenden Malweise Harald Dörings.”[iii] Im Jahr 1972 übernahm Rechn eine Aspirantur an der Burg Giebichenstein. Ein Jahr später wurde er an der Seite der Textilkünstlerin Inge Götze Assistent für Naturstudium & Aktzeichnen. Er setzte die von Gustav Weidanz und Erwin Hahs in den 1920er Jahren begründete Tradition des Naturstudiums und Aktzeichnens als Bestandteil der Grundlagenausbildung fort. Dabei mied er akademische Dogmatik und hielt sich und andere offen für das Spielerische.

Als hilfreich erwies sich die kunstpolitische Großwetterlage seit Beginn der 1970er Jahre, mit der sich unter der Zauberformel Weite und Vielfalt ein Wandel der offiziellen Auffassungen in der DDR ankündigte. Die angestrebte und nur in Ausnahmen erreichte Idealprojektion von gesellschaftlicher Wirklichkeit in der Kunst wich zunehmend dem nüchternen Sein verpflichteter Alltagsschilderungen, in denen, noch vorsichtig, mit gesellschaftskritischen Symptomen laboriert wurde. Sukzessive verließen die Arbeitshelden als zu verallgemeinernde Typenporträts der neuen Gesellschaft die Leinwände. Zu diesem Zeitpunkt zählte Rechn, der im Bewusstsein seines handwerklichen Könnens und in der Auseinandersetzung mit der Abstraktion malte und zeichnete, zu den expressiven Realisten. Er war kein Anhänger der Gedankenkunst, wie sie im benachbarten Leipzig gepflegt wurde. Auch wenn im formalen wie im faktischen Sinn die Dinge und Erscheinungen der äußeren Welt genügend Anlass boten, fanden sich in der von malerischer Sinnlichkeit und gestischer Energie strukturierten Bildwelt keine angestrengt durchdachten Konzepte.

Nach fünf Jahren endete die Assistentenzeit in Halle. Günther Rechn, seit 1971 mit Beate, geborene Müller verheiratet, zog es, in der Hoffnung, der schlechten Luft der Chemiestadt Halle zu entfliehen und mit dem Landleben zugleich mehr Raum für seine geplante Hundezucht zu gewinnen, nach dem zwischen Senftenberg und Hoyerswerda gelegen Lauta. Im Jahr 1978 löste Günther Rechn den Cottbuser Maler Rudolf Graf als Bezirksvorsitzender des VBK/DDR ab, was zu Beginn der 1980er Jahre den Umzug von Lauta nach Limberg bei Cottbus zur Folge hatte. Inzwischen war auch das Zwillingspaar Isa und Urs, der später ein bekannter Schauspieler werden sollte, geboren. Zudem erhielt Günther Rechn den Preis der Ausstellung “Junge Künstler 1978”. Überhaupt sind die nachfolgenden Jahre geprägt von Preisverleihungen: 1985 Preis der Ausstellung Kunst und Sport, 1986 Theodor-Körner-Preis der DDR und 1987 der Carl-Blechen-Preis. Als Verbandsfunktionär von 1978-1983 war Rechn mehr oder weniger in die Machtstrukturen der Kunstpolitik der SED eingebunden, was ihn zunehmend belastete.

Im letzten Jahr seines Verbandsvorsitzes tauchte Günther Rechn neben Sigrid Noack aus Guben in der Liste der Diskussionsredner auf dem IX. Kongress des VBK/DDR in Berlin 1983 auf. Leidenschaftlich bewarb er die Funktion der sozialistischen Kunst für die Entwicklung der Gesellschaft und bezog sich dabei auf seine jeweils einmonatigen Aufenthalte im Libanon, von 1979 und 1981. Ihn hatten vor Ort die Daseinskonflikte der Palästinenser bewegt. Das Redemanuskript war ihm vor der Veranstaltung übergeben worden. Initiiert vom Ministerium für Kultur der DDR gehörten der Studiengruppe mit Falko Behrendt, Christian Heinze, Edmund Bechtle und Uwe Bullmann weitere bildende Künstler an. In der Ausstellung Engagement Palästina der Staatlichen Kunstsammlungen Cottbus war Günther Rechn folgerichtig mit zehn Arbeiten zum Thema beteiligt.

Als die 2012 verstorbene Bernadette Contensou, Direktorin des Musée d´ Art moderne de la Ville de Paris, 1981 mit der Ausstellung “Malerei und Graphik in der DDR” die bedeutendste Präsentation jenseits der DDR-Grenzen zusammenstellte, war Günther Rechn mit einem Porträt des 1940 in Halle geborenen Malers Hans-Joachim Biedermann, Zwillingsbruder des Malers Helmut Biedermann, dabei. Von 1977 bis 1988 beteiligte er sich mit abnehmender Tendenz an den Kunstausstellungen der DDR in Dresden. Waren es zur VIII. Kunstausstellung noch vier Werke, davon drei zum Thema Sport, so sah man in der X. Kunstausstellung 1986 nur das Ölbild “Knabe mit Doggen”, das seitdem im Museum der bildenden Künste in Leipzig aufbewahrt wird.

Nach dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des bundesdeutschen Grundgesetzes am 2. Oktober 1990 betätigte Günther Rechn sich als Bühnenmaler am Staatstheater Cottbus und restaurierte an der Seite von Bernd Hasselmann für den Zeitraum von drei Monate in niederbayrischen Kirchen. Als Stadtzeichner nahm er sich 1993/94 den Stadtbild-Veränderungen der Nachwendezeit in Cottbus an. Seit 1994 lebt er als Freiberufler in Limberg bei Cottbus und in Grosseto in der Toskana. Hier entstanden über Jahre Stadtansichten, in denen die sachliche Objektivität des Originals auf das leidenschaftliche und impulsive Ausdrucksbegehren des Malers traf. Ohne dass Rechn sich vom überwältigenden Licht und dem mediterranen Milieuzauber der Toskana verführen ließ, entstand eine satte und volle Malerei mit klangvollen Harmonien, in der Farbnuancen, Farbverlauf und Pinselduktus entscheidend waren, in der die Töne Graublau, Ocker und Braun dominieren. Es gibt keine harten Kontraste von Hell und Dunkel, nur zarte, subtile Übergänge. Impulse von Licht und Bewegung wurden zu optischen Formationen, Wirklichkeit und Empfindung verbanden sich zu lyrischer Bewegtheit.
Gesellschaftliches Engagement oder kulturpolitische Aktivitäten sind ihm inzwischen ebenso suspekt wie der Glaube an die Verbesserung der Welt durch Kunst. Die für ihn durchaus schmerzhafte Zäsur von 1990 dürfte ihn darin nur bestärkt haben.

Bis in die unmittelbare Gegenwart bleibt für Rechn die zeichnerische Grundlage die Voraussetzung für die Malerei. Auf die skizzenhafte Vorzeichnung mit Pinsel, gelegentlich auch mit Kohle, folgt die Untermalung mit Acryl sowie der Schicht um Schicht-Auftrag. Den deckenden Abschluss bilden reine Ölfarben. Dabei bewahrt er auch in jüngsten Arbeiten viel von der Spontaneität flüchtiger Skizzen in der Komposition. Mühelos schafft er mit dem zeichnenden Pinsel malerische Übergänge, die zu sich gegenseitig steigernden Farbklängen, aber auch zu eigenwilligen Farbverbindungen führen. Zuletzt entstanden Malereien auf Papier, die von über die Grenzen der reduzierten Form hinausgehenden raffinierten Farbklänge charakterisiert sind, die sich mit den über die Bildfläche strömenden Formbewegungen zu einem polyphonen Zusammenklang finden. Diese Figurationen von expressiver Gestik, vorgetragen in der vertrauten nervösen Pinselschrift, die eine lebhafte Differenzierung des Farbauftrags einschließt, stehen für ein neues Kapitel der expressiv-realistischen Malweise von Günther Rechn. In der Spontaneität des Malaktes verbinden sich sinnliche Wahrnehmung des Ich-Ausdrucks mit der Artikulation der über die Jahre angesammelten Erfahrungen zu anschaulichem Ausdruck, in den begrenzt zeitgenössische Malerfahrungen einfließen. Es ist und bleibt eine eigene Kunstwelt, die Günther Rechn sich geschaffen hat, in der die Gegenwart des Künstlers im Werk mittels handschriftlich erkennbarem Farbauftrag stets präsent bleibt und zum künstlerischen Bekenntnis wird.

© Herbert Schirmer